Zwischenbericht Arbeitspaket 4: Kindertagesstätten – qualitativer Konzentrationsprozess

Die EKHN muss die Finanzierung ihrer Kindertagesstätten strukturell ändern
Auftrag
Evangelische Kindertagesstätten repräsentieren die EKHN in der Gesellschaft.
Kinder werden dort religiös gebildet und in ihrer Entwicklung gefördert.
Herausforderungen
Die EKHN muss die Finanzierung ihrer Kindertagesstätten umbauen. Sinkende Einnahmen und Mitgliederzahlen zwingen zu einem Ausstieg aus der dynamischen, prozentualen Mitfinanzierung der Kindertagesstättenkosten. Die EKHN rechnet mit einem längeren Verhandlungsprozess mit den kommunalen Kooperationspartnern. Anpassungen im Kirchenrecht sind notwendig. Strukturell will die EKHN im Gesamtbudget »Kindertagesstätten« bis 2030 rund 20 Prozent einsparen.
Konsequenzen
Die EKHN plant an ihre Kooperationspartner heranzutreten. Die Kommunen sollen die Mindestausstattung der Kindertagesstätten gemäß ihrer Pflichtaufgaben voll über staatliche Gelder finanzieren. Betriebskosten will die EKHN in Zukunft pauschal, aber nicht mehr dynamisch mitfinanzieren. Darüber hinausgehende »evangelische Standards« wird die EKHN aus eigenen Mitteln bezuschussen.
Empfehlung
Finanzierungsmodell
Die EKHN muss Verträge anpassen, neu verhandeln und sich mit den Kommunen auf feste Pauschalen einigen. Möglichst viele Gebäude sollen in die Trägerschaft der Kommunen abgeben werden. Für die im Einzelfall erforderliche komplette Abgabe der Trägerschaft entwickelt die EKHN entsprechende Kriterien. Aspekte wie das »evangelische Profil«, die Qualität, Effektivität und Zukunftsorientierung der einzelnen Kita werden dabei berücksichtigt.
Digitalisierung
Die Digitalisierung muss in allen Bereichen verbessert werden: Administration und Verwaltung der Kindertagesstätten, Kommunikation unter den Mitarbeitenden und mit den Eltern, Dokumentation der Arbeit sowie medienpädagogische Arbeit mit Kindern. Die Kindertagestätten benötigen dazu einheitliche Hardware, Software und begleitende Schulungen.
Sonderrolle »Familienzentren«
Familienzentren vernetzen die EKHN im Sozialraum, sind Kooperationspartner in der lokalen Bildungslandschaft und bringen Kirche und Diakonie mit den unterschiedlichsten Zielgruppen ins Gespräch. Familienzentren benötigen dafür langfristig ein eigenes Budget – gespeist aus Mitteln der unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Gemeinden, Dekanate und der Gesamtkirche.