§ 2. Auftrag.

1. Die EKHN hat das Dekanat in seiner Bedeutung und seinen Aufgaben konsequent gestärkt. Beginnend mit dem „Kirchengesetz zur Änderung der Dekanatsstrukturen“ aus dem Jahr 2000 wurden den Dekanaten Aufgaben übertragen, die bis dahin durch die Gesamtkirche wahrgenommen wurden. Durch die neue Kirchenordnung aus dem Jahr 2010 wurde das Amt der Dekanin und des Dekans gestärkt. Nach Artikel 18 KO sind Dekaninnen und Dekane neben der Dekanatssynode und dem Dekanatssynodalvorstand nun Organ des Dekanats, d. h. sie handeln für das Dekanat in ihrem Aufgabenbereich. Das Amt der Dekaninnen und Dekane wurde durch die Artikel 27 und 28 KO mit der Doppelfunktion ausgestattet, gleichzeitig Aufgaben des Dekanats und der Gesamtkirche als „Kirchenleitung vor Ort“ wahrzunehmen. Das „Kirchengesetz zur Fortführung der Dekanatsstrukturreform“ aus dem Jahr 2014 verfolgt mit seiner Neufestlegung von vergrößerten Dekanatsgebieten das Ziel, das Dekanat als regionale Ebene der EKHN unter den Bedingungen des demographischen Wandels und zurückgehender finanzieller Mittel zukunftsfähig als mittlere Ebene mit seinen vielfältigen kirchlichen Aufgaben handlungsfähig zu erhalten, auch gegenüber Staat und Gesellschaft.

2. Das Dekanat soll die Kirche in der Region entwickeln. Es soll dabei auch die Kirchengemeinden bei der Verwirklichung kirchlichen Lebens unterstützen und deren Zusammenarbeit untereinander stärken. Das Wirken der Kirchengemeinden soll auch auf die Gemeinschaft des Dekanats und der Gesamtkirche bezogen sein.