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11. Tagung der Zwölften Kirchensynode

Liebe Leserinnen und Leser!


auch die EKHN-Frühjahrssynode vom 22. bis 24. April 2021 musste pandemiebedingt digital tagen. Die 141 Delegierten wählten Wolfgang Prawitz zum stellvertretenden Präses der Kirchensynode, nachdem Dr. Susanne Bei der Wieden zur Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche gewählt worden war. Stephan Arras wurde zum neuen Propst für Starkenburg gewählt.

Schwerpunkt der Synode war die Weiterarbeit am Zukunftsprozess ekhn2030. Angesichts einer rückläufigen Mitgliederentwicklung plant die EKHN, die jährlichen Ausgaben von aktuell rund 700 Millionen Euro um 140 Millionen Euro im Jahr 2030 zu senken. Vorgestellt wurden unter anderem ein Entwurf für die Zukunft der Medienarbeit sowie ein Zwischenbericht zur Arbeit mit jungen Erwachsenen und Familien.

In einer Resolution sprachen sich die Delegierten außerdem für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung aus, um einen „Kollaps der Pflege“ zu verhindern.

Weitere Informationen finden Sie in SynodeKompakt wie gewohnt zusammengefasst.

Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen: Bleiben Sie behütet!

Elisabeth Fauth


1. Evangelische Kirche warnt vor „Kollaps in der Pflege“


EKHN-Synode will grundlegende Reform der Pflegeversicherung

Mit großer Mehrheit hat sich die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich für eine grundlegende Reform der Pflege ausgesprochen. In einer Resolution mit dem Titel „Den Kollaps der Pflege verhindern, die Pflege der Zukunft durch eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung sichern“ stellt die Synode fest, dass sich die Versorgungssituation pflegebedürftiger Menschen zur „Mangelwirtschaft“ entwickelt habe. Gleichzeitig werde die wesentliche Säule der Pflegeversorgung, die Familie, „brüchig“, weil die Übernahme von Sorgetätigkeiten Frauen zunehmend in die Armut führe, die Zahl der Kinder zurückgegangen und die der Kinderlosen gestiegen sei. Statt steigender Eigenanteile der Pflegekosten müssten Pflegeleistungen an allen Orten, ob zuhause, in ambulanter Pflege oder im Heim, in gleicher Weise finanziell gefördert werden.

Mehr: https://ekhn.link/Pflegeresolution


2. Rüsselsheimer Pfarrer Wolfgang Prawitz neuer stellvertretender Präses der EKHN-Synode


Vorgängerin Bei der Wieden wird reformierte Kirchenpräsidentin

Der Rüsselsheimer Pfarrer Wolfgang Prawitz ist neuer Stellvertretender Präses der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Er wurde am Freitag von der digital tagenden Kirchensynode mit großer Mehrheit gewählt. Er erhielt 106 von 114 abgegebenen Stimmen. Prawitz tritt die Nachfolge von Dr. Susanne Bei der Wieden an. Die Frankfurter Pfarrerin wurde im März zur Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gewählt. Prawitz ist bereits seit vielen Jahren ein vertrautes Gesicht in der Synode. Er hat seit dem Jahr 2002 einen Sitz in dem mit einem Parlament vergleichbaren Gremium. Seit 2010 sitzt der 63 Jahre alte evangelische Theologe im Kirchensynodalvorstand, dem Präsidium der Synode. Prawitz ist zudem seit 2009 Mitglied in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dort Sprecher der Gruppe „Offene Kirche“.

Mehr: https://ekhn.link/wahlstellvertrpraeses


3. Bericht Kirchenpräsident: Kritik an EU-Flüchtlingspolitik und Position zu Sterbehilfe


Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung kritisierte auf der Synode die gegenwärtige Flüchtlingspolitik scharf, die zunehmend auf „Abschottung und Abschreckung“ setze. Dies alles sei kein „kein schicksalhaftes tragisches Ereignis, sondern Ergebnis einer hochproblematischen Flüchtlingspolitik“, bei der starke EU-Staaten „das Flüchtlingsproblem an die schwachen Staaten im Süden und Osten der EU ausgelagert haben“. Das ist nicht nur inhuman gegenüber den Geflüchteten, sondern auch unsolidarisch gegenüber EU-Staaten wie Griechenland. Abschottung ist hier offenbar wichtiger als die Menschenrechte, zu deren Einhaltung sich alle EU-Staaten verpflichtet haben.“ Jung ging vor der Synode auch auf das Thema Sterbehilfe ein. Seiner Ansicht nach solle sich die bevorstehende Ausgestaltung der Regelungen zum assistierten Suizid „am großen Ja Gottes zum Leben“ orientieren. Dies bedeute nicht, „dass es tragische Einzelfälle geben kann, in denen Menschen durch einen assistierten Suizid beim Sterben geholfen werden kann“.

Mehr: https://ekhn.link/KirchenpraesidentSynodeApril21


4. Konzeptentwicklung für Alten Dom St. Johannis in Mainz geht weiter


Er soll ein kirchliches und museales Aushängeschild in Mainz werden - der Alte Dom St. Johannis in Mainz. Aber wie soll das aussehen? Darüber sprach die Synode der EKHN in einer kontroversen Debatte.

Mehr: https://ekhn.link/DiskussionAlterDomMainz


5. Themenschwerpunkt ekhn 2030


Breiten Raum nahm in der Frühjahrssynode der Zukunftsprozess ekhn2030 ein. Zusammenfassungen der vorgelegten Berichte und Informationen finden Sie in diesem Themenschwerpunkt. Eingereichte Synodenanträge werden an die ekhn2030- Steuerungsgruppe und Synodenausschüsse weitergeleitet.

Nachfolgend finden Sie Links zu den Zusammenfassungen der folgenden Berichte:

5.1  Bericht der Kirchenleitung

5.2  Bericht Arbeitspaket 8 „Medien- und Öffentlichkeitsarbeit“: Kostenreduktion durch Fusion und Kooperationen

5.3  Zwischenbericht Arbeitspaket 7 „Zukunftskonzept junge Erwachsene und Familien“

5.4  Beauftragung des Querschnittsthemas 5 Verwaltungsentwicklung Zusammenfassung: Kirche mit „leichtem Gepäck“ auch in den Verwaltungen


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Hier finden Sie weitere wichtige Beschlüsse und Informationen zur Tagung der Kirchensynode der EKHN vom 22. – 24. April 2021.

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Stephan Arras wird neuer Propst für Starkenburg

Stephan Arras ist der neue Propst für den Bereich Starkenburg. Die hessen-nassauische Kirchensynode wählte den 59 Jahre alten Theologen am Donnerstagnachmittag (22. April) in das evangelische Leitungsamt. Er erhielt 77 von abgegebenen gültigen 123 Stimmen bei der digital durchgeführten Wahl. Ab dem kommenden Jahr ist er die geistliche Leitungsperson in der südhessischen Region um Darmstadt für rund 300.000 Kirchenmitglieder in über 150 Gemeinden. Seine Aufgabe ist mit der eines „Regionalbischofs“ in anderen evangelischen Kirchen vergleichbar.

Mehr: https://ekhn.link/WahlPropstStarkenburg

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Nachwahl ordiniertes Mitglied Kirchensynodalvorstand (KSV)

Pfarrerin Lotte Jung, Stadtdekanat Frankfurt-Offenbach, Propstei Rhein-Main wird mit großer Mehrheit als ordiniertes Mitglied in den Kirchensynodalvorstand gewählt. Jung folgt auf Wolfgang Prawitz, der zum stellvertretenden Präses der EKHN-Kirchensynode gewählt wurde.

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Neuwahl ins Kirchengericht

Dr. Kirsten Siems-Christmann ist mit großer Mehrheit neu in das kirchliche Verfassungs- und Verwaltungsgerichts (KVVG) gewählt worden. Siems-Christmann ist Richterin am Verwaltungsgericht Frankfurt a. M., derzeit für drei Jahre abgeordnet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht (Bereich Staatskirchenrecht). Ihre Amtszeit am KVVG läuft vom 30.11.2021 bis 29.11.2028.

Das Kirchliche Verfassungs- und Verwaltungsgericht arbeitet unabhängig von den Leitungsgremien der Kirche und kann angerufen werden, um Gesetze und Entscheidungen in der EKHN juristisch überprüfen zu lassen.

Die beiden Kammern des KVVG haben jeweils fünf Mitglieder, die ehrenamtlich arbeiten. Vier von ihnen haben die Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst. Ein Mitglied muss kirchlich zum Verkündigungsdienst ordiniert sein und theologische Fachkompetenz einbringen. Sie werden jeweils für sieben Jahre berufen.

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Wahl in die EKD-Synode

Max Fischer aus Ergeshausen wurde als 2. Stellvertreter der Jungsynodalen in die EKD-Synode gewählt.

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Wahl in die Gesellschaft für diakonische Einrichtungen (GfdE)

Alexander Gemeinhardt, Bensheim wurde als synodaler Vertreter in die GfdE gewählt.

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Wahlen in synodale Ausschüsse

Nachwahl eines ordinierten Mitglieds in den Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (AGFB)

Pfarrer Michael Dietrich, Dekanat Darmstadt-Land

Nachwahl eines nicht-ordinierten Mitglieds in den AGFB

Rotraud Weber, Dekanat Westerwald

Nachwahl eines ordinierten Mitglieds in den Verwaltungsausschuss

Pfarrer Martin Frölich, Dekanat Weilburg

Nachwahl eines ordinierten Mitglieds in den Finanzausschuss

Pfarrer Carsten Adams, Dekanat Runkel

 

Quelle: Drucksache 18/21

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Alle Synodendrucksachen finden Sie unter https://www.kirchenrecht-ekhn.de/list/synodalds

 

 


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