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Fest mit Kirchenpräsident und Ministerpräsident

Kirchenpräsident: Was können wir zum Frieden beitragen?

Silke LaubscherEvangelische Kirche Nieder-Wiesen

Zu einem friedvollen, gerechten Zusammenleben aller Menschen hatte Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, an Christi Himmelfahrt in einem Festgottesdienst im rheinhessischen Nieder-Wiesen aufgerufen. Zudem feiert die Gemeinde ihr 300-jähriges Jubiläum - deshalb äußerte sich auch der ehemalige Konfirmand der Gemeinde und Schirmherr des Festjahres, der thüringische Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.

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Pfarrer Tobias Kraft begrüßt zum Festgottesdienst in Nieder-Wiesen Predigt von Kirchenpräsident Dr. Volker Jung anlässlich des Festgottesdienstes Zu Christi Himmelfahrt sendet Nieder-Wiesen Luftballons gen Himmel 300 Jahre evangelische Kirche Nieder-Wiesen

Zu Christi Himmelfahrt 2023 hatten Pfarrer Tobias Kraft, der Kirchenvorstand und das Organisationskomitee anlässlich des 300. Jubiläums der Kirchweih zu einem Festgottesdienst ins rheinhessische Nieder-Wiesen geladen. In der fast voll besetzten Kirche fanden sich neben zahlreichen Gemeindegliedern auch viele Nachfahren der früheren Gemeindepfarrer Johann Wilhelm und Johann Philipp Fresenius – Vater und Sohn – ein.

Festhalten am Gott der Gerechtigkeit, einstehen für eine gute Zukunft

Die Gemeinde hörte im Gottesdienst eine Predigt von Kirchenpräsident Dr. Dr. hc Volker Jung. Er sprach über Psalm 92: „Der Gerechte wird blühen wie ein Palmbaum; die gepflanzt sind im Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen.“ Den Nieder-Wieser*innen werden diese Worte besonders vertraut sein; zieren sie doch eine Grabplatte, die im Inneren der Kirche ihren Platz gefunden hat. Mit den Worten seiner Predigt rief Dr. Jung zu einem friedvollen, gerechten Zusammenleben aller Menschen auf. „Hört nicht auf, zu fragen, was können wir zum Frieden, zu einer guten Zukunft beitragen“, gab er der Gemeinschaft an diesem Tag mit auf den Weg.

Welch ein Fest: Mit einer Diamanthochzeit schließt sich ein Kreis

Zum Festgottesdienst gehörte auch ein Jubelpaar, das die Diamanthochzeit feierte und damit auf 60 gemeinsame Ehejahre zurückblicken konnte. Kirchenpräsident Dr. Jung spendete den beiden den Segen. Für einen festlichen Rahmen sorgten während des Gottesdienstes auch die Musikerinnen: Organistin Luisa Becker sowie das Gitarrenensemble Cantalina.

Kirche von nun an barrierefrei zu erreichen

Im Anschluss an den Gottesdienst brachten Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel, Landrat Heiko Sippel, Verbandsbürgermeister Steffen Unger und Ortsbürgermeister Holger Waldschmidt in Grußworten ihre Verbundenheit zur Nieder-Wieser Kirche zum Ausdruck. Kurz darauf erfolgte im Garten der evangelischen Kirche die Einweihung des neuen barrierefreien Zugangs mit dem Namen „Freseniusweg“. Im Kirchgarten soll künftig eine bienenfreundliche Blühwiese entstehen. Die Gäste trugen mit der Aussaat von Blumensamen einen Teil zum Gelingen bei. Zu Ehren von Kirchenpräsident Dr. Jung und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow pflanzte die Kirchengemeinde vorab zwei Rebstöcke in Erinnerung an diesen besonderen Tag.

Festrede eines berühmten Fresenius-Nachfahren

Den gesamten Tag über spürte man immer wieder die Verbundenheit zwischen der Familie Fresenius und der Kirchengemeinde, deren Geschichten eng verknüpft sind. Mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, ebenfalls Nachkomme der Familie Fresenius, hatte die Kirchengemeinde einen namhaften Schirmherrn für das Festjahr gewinnen können. Aufgewachsen und konfirmiert in Nieder-Wiesen führte dieses Amt den Thüringer nun zurück in seine frühere Heimat. In seiner Festrede sprach Ramelow über die Veränderung als Konstante im Leben. So wie einst Martin Luther mit dem Druck der Bibel eine ganz neue Form der Wissensvermittlung einläutete, verändert die Technik ständig unseren Alltag. Was vor 30 Jahren noch undenkbar war, ist heute bereits ein alter Hut – spielte er zum Beispiel auf das Faxgerät an. Wir müssen uns auf Veränderungen einlassen, sie auch hinterfragen, dann können wir Probleme mit Kreativität und auch mit Gottvertrauen lösen.

Noch einmal in die Geschichte eintauchen

Zum Ausklang des Tages lud die Kirchengemeinde zu einem historischen Ortsrundgang ein. Noch einmal in die Geschichte eintauchen, den vergangenen 300 Jahren nachspüren. Dazu passend endete das Programm mit einem Orgelkonzert an der historischen Stummorgel. Dekanatskantor Rainer Groß spielte für das Publikum zeitgenössische Musik aus dem 18. Jahrhundert.

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